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Themenreihe „Junge Fotografen“

Das Fotografieren ist eine wunderbare Freizeitbeschäftigung – wer wüsste das besser als wir. Für die allermeisten von uns ist in unserem von Erwerbstätigkeiten geprägten Alltag nur wenig Raum für Kreativität. Umso wichtiger ist es, diesen so wichtigen Bereich unseres Lebens in unserer Freizeit zu betonen. Fotografie kann das wunderbar leisten. Fotografie ist aber auch ein bedeutsamer Berufsbereich. Wenn man sich bewußt macht, welchen Stellenwert Bilder in unserer Welt haben, kann das kaum verwundern. Mit unserem Themenschwerpunkt „Junge Fotografen“ wollen wir uns mit Menschen auseinandersetzen, die einen Beruf ergreifen wollen, in dem fotografische Bilder eine Rolle spielen. Dabei soll es unwesentlich sein, ob der angestrebte Beruf eher handwerklich oder künstlerisch angelegt ist. Wir wollen Einblicke gewinnen in eine Fotografie, die den Bedarf der kommerziellen Welt bedient oder die als Sprache der Künstlerin bzw. des Künstlers deren Ausdrucksmedium ist. Die Vorbereitung von Fotografen muss das Handwerk vermitteln, das allerdings inzwischen enorm komplex ist. Gestalterische Aspekte sind dabei von grundlegender Bedeutung – vermittelt wird eine technische und gestalterische Grammatik. Es spielen aber ökonomische Gesichtspunkte ebenso eine Rolle wie Kenntnisse der Fototheorie und -geschichte. Ohne Kenntnisse der elektronischen Medien geht nichts mehr. Bei der künstlerischen Ausbildung  wird es immer weniger wichtig, sich vom apparativen Medium vereinnahmen zu lassen, nur abzubilden, sondern Ideen sollen befördert werden, Fragen gestellt und ergründet, Erkenntnisse vermittelt werden, es soll provoziert, der gesellschaftliche Diskurs befeuert werden. Im Fokus steht hier der individuelle künstlerische Prozess, mit dem man sich im Bereich der Bildeten Künste äußern kann. Grundsätzlich zielt jede Ausbildung auf die Entwicklung einer ausgeprägten individuellen fotografischen Position, einer individuellen Bildsprache, die Beherrschung von Werkzeugen, um mit Bildern bewußt zu kommunizieren. Wir wollen das alles kennen lernen und versuchen zu verstehen, indem wir junge Fotografen einladen, uns auf ihre sicher oft ungewohnten Bilder einlassen und lernen, wie eine aktuelle Berufsausbildung zum Fotografen gestaltet wird.

Zu Gast beim Stammtisch: Felicitas von Lutzau „Das Unheimliche in der Fotografie“ 30.05.2022

„Ich finde es am besten, wenn ich mich beim Fotografieren selbst ein bisschen fürchte“, sagt Felicitas von Lutzau. Dann würden ihre Bilder „unheimlich und schön“ (FAZ, 27.11.2020).

Felicitas von Lutzau (1988) hat ihr Studium an der Offenbacher Hochschule für Gestaltung absolviert. Sie arbeitet als Fotografin in der Umgebung von Frankfurt am Main und ist schon in zahlreichen Ausstellungen hervorgetreten.

Ihre Landschaftsbilder aus „ur-unheimlichen Landschaften“ faszinieren durch Lichtintensität und Farbenpracht.

Am 06.06.2022 zeigt Felicitas von Lutzau beim Fotostammtisch Bilder zu dem Thema „Das Unheimliche in der Fotografie“ aus ihren Serien „Evi“, „Encounters“ und „Coven“ und berichtet von ihrer Entstehung.






Information:

Prof. Dr. Tim Schönborn                                    
     
Labor für Fotografie und Filmproduktion
Studiengangbeauftragter Medieninformatik
Umwelt-Campus BirkenfeldHochschule Trier

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Zu Gast beim Stammtisch: Alexandra Schotsch "Augenblicke für die Ewigkeit" 07.02.2022


Schon der amerikanische Photograph Garry Winogrand hat es genau gewußt – und wer würde ihm widersprechen: Women are wonderful. In seiner denkwürdigen Serie hat er die Frauen gefeiert. Alexandra Schotsch würde ihm wohl aus vollem Herzen zustimmen. Sie portraitiert Frauen in einer glamourösen Weise, die sofort berührt und den Eindruck hinterläßt, dass wir ganz besondere Persönlichkeiten in ganz außergewöhnlicher Umgebung kennen lernen dürfen. Allerdings merkt man gleich, dass die Bilder uns zwar sicher gefallen dürfen, aber wohl vor allem für die abgebildeten Frauen komponiert worden sind. Der Augenblick gehört ganz allein ihnen und soll so auch noch lange fühlbar bleiben.  Es geht nicht um die dokumentarische Präsentation von Menschen, sondern um Augenblicke der Wohlfühlens, um Selbstvertrauen, um Momente, die in Erinnerung bleiben und die das innere Wesen der Portraitierten für immer greifbar machen sollen. Es geht vor allem um Wünsche und Träume. Am 07.02.2022 werden wir Alex Schotsch am Stammtisch zu Gast haben und die Chance haben, mit ihr ins Gespräch zu kommen.




Zu Gast beim Stammtisch: Michael Paul Romstöck "Folkwang, Bauhaus, Lindenbäume und eine Weltmaschine" 31.01.2022


Michael Paul Romstöck studierte an der Bauhaus Universität in Weimar und der Folkwang Universität der Künste in Essen und arbeitet als Fotograf in Essen. Er arbeitet meist künstlerisch-dokumentarisch, mit den Themen Kultur, Landschaft, Geschichte und den Auswirkungen der Menschheit auf ihre Umgebung. So erforscht er eine ehemalige NS/US-Militärkaserne in Unterfranken oder eine installative Maschine ohne Funktion in der Steiermark. Für seine letzte Arbeit „zur Linde" zog er mit einer analogen Großformatkamera durch Deutschland, um die Schwarz-Weißen Aufnahmen von Lindenbäumen sowie damit konnotierten Orten anzufertigen. Am 31.01.2022 wird er über seine Arbeit berichten.